Die richtige Wiesenpflege | |
Der erste Schnitt ist dann fällig, wenn etwas zu holen ist. Das heisst, auf nährstoffreichen Standorten beginnt der Heuet Anfang Juni, auf sehr mageren Standorten Ende Juni. (In extremen Fällen vielleicht sogar erste Ende Juli). | |
Die Wiese darf nur vor einer Schönwetterperiode gemäht werden. Das Schnittgut bleibt zum Trocknen auf der Parzelle liegen. Erst wenn das Heu schön trocken ist, frühestens am dritten Tag nach dem Schnitt, darf es zusammengenommen werden. Wer seine Wiese mäht und anschliessend das Gras abführt, darf sich nicht über einen massiven Artenverlust wundern. Der Schnitt darf nicht mit "Geländeplanie" verwechselt werden. 5 bis 10 cm Schnitthöhe hat sich bewährt. Das Mähen geht am einfachsten mit Hilfe einer gut gewetzten Sense, einer Sichel oder mit dem Motormäher mit Fingerbalken. Die Motorsense (Trimmer) bleibt den Profis vorbehalten. |
Weitere wichtige Punkte | |
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Vergessen Sie gut gemeinte Pflegeanleitungen mit genauen Schnittzeitpunkten, Geboten und Verboten. Es gibt bei der Wiesenpflege nur einen einzigen unverzeihlichen Fehler: Er heisst Wiederholung. Man darf also ruhig seine Wiese einmal zu früh, zu spät, zu hoch oder zu tief mähen, das Heu nicht trocknen, den Boden lokal verletzen usw. Schlimm wird es erst dann, wenn der Pfleger zum Wiederholungstäter wird. |
Unkrautmanagement | |
Vorab die berechtigte Frage: Was ist in einer Wiese Unkraut? Was könnte toleriert werden und wo muss man sofort eingreifen? Die saloppe Antwort: Reine Geschmacksache! Die korrekte Antwort: Der Unterschied zwischen Kraut und Unkraut ist fliessend. Einjährige Arten verschwinden meistens von alleine. Sie sind nicht schnittverträglich. | ![]() |
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